Reisezeit 31.05.-07.06.2015 ab / bis Malta
Liebe Leserinnen und Leser,
nachfolgend möchte ich Ihnen von der Kreuzfahrt auf der Mein Schiff 3 mit meinem Mann und meinen zwei Töchtern berichten.
Ich starte dabei mit unseren allgemeinen Eindrücken und Erlebnissen und führe danach die einzelnen Städte mit Ihren Sehenswürdigkeiten auf. So ist es ganz Ihnen überlassen, den ganzen Bericht oder einfach für Sie interessante Punkte durchzulesen.
Ich würde mich sehr darüber freuen, Ihnen auch persönlich von unserer Kreuzfahrt erzählen zu dürfen. Rufen Sie mich gerne an und halten einen kleinen Plausch mit mir.
Eine Kreuzfahrt mit Kindern kann man wirklich nur empfehlen. Unsere Töchter wurden direkt nach dem Check-in von dem Kids Club begrüßt und erhielten ein Programm mit einem Überblick der ausführlichen Möglichkeiten für Kinder an Bord. Dies sollte am nächsten Tag noch bei einer Informationsveranstaltung vertieft werden. Wer bisher noch keine Kreuzfahrt gemacht hat, wird überhaupt von dem vielfältigen Angebot überrascht sein. Man erhält täglich ein Tagesprogramm auf seine Kabine. Diesem kann man die einzelnen Veranstaltungen wie einen Schiffsrundgang, Malkurse, Schnupperstunden bei verschiedenen Fitnesskursen, unterschiedliche Verkostungen, Lesungen, Spiele undEntspannungs-angebote entnehmen. Zwischendrin werden kleinere Konzerte und an den Abenden einzigartige Shows mit erstklassigen Akrobaten und Künstler angeboten. Das Gute man kann dies alles nutzen, muss aber nicht. Man wird dazu auch von niemand animiert sondern entscheidet ganz frei, je nach Stimmung.
Auch die Öffnungszeiten der Restaurants kann man dem Programm entnehmen. Viele der Restaurants sind im Preis inbegriffen und man kann in diese ohne feste Essenszeiten gehen. Bei den Spezialitäten-restaurants ist eine Reservierung empfehlenswert. Sehr angenehm auf der Mein Schiff, ist das Premium Alles inklusive Konzept, bei dem die meisten Getränke bereits im Preis enthalten sind.
Was mir besonders positiv auf der Mein Schiff 3 aufgefallen ist, war der sehr nette und lustige Kapitän Ionnis Anastasiou. Der griechische Kapitän war häufig präsent, unterhielt die Gäste mit seinen Borddurchsagen und stahl bei den Abendprogrammen manch anderen die Show.
Was Sie bei einer Kreuzfahrt auf keinen Fall verpassen dürfen ist das Auslaufen aus dem Hafen. Es gibt nicht Schöneres als einen gelungenen Tag mit lauter neuen Eindrücken oben auf dem Deck zu verbringen, die so eben besuchte Stadt an sich vorbei ziehen zu sehen, seinen Gedanken nach zu hängen, das Meer voraus und damit die Vorfreude auf kommende Erlebnisse genießend, den Tag in Ruhe zu beenden.
Damit möchte ich erst einmal schließen und nachfolgend die einzelnen Stationen unserer Reise aufführen:
31.05.2015 Valetta- Malta
Bereits um 9 Uhr erreichten wir Valetta auf Malta. Nach dem Transfer vom Flughafen zum Hafen und dem Check-in gingen wir auf die Mein Schiff 3 um dort noch ausgiebig zu frühstücken.
Die Kinder waren begeistert von der Größe des Schiffes und dem Gedanken auf diesem die nächste Woche zu verbringen.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg Valetta zu erkunden.
Direkt am Kreuzfahrthafen steht die Valetta Waterfront, eine aufwendig restaurierte Zeile alter Speicher. Mit dem Aufzug kann man von dort zu den Upper Barracca Garden fahren. Es handelt sich dabei um den einstigen Exerzierplatz von dem man eine schöne Aussicht auf die Three Cities und den Gran Harbour hat. Später am Nachmittag durften wir einer sehr exclusiven Hochzeitsgesellschaft vor dieser Kulisse beim Feiern zusehen. Die sehenswerte St. John`s Co Cathedral war aufgrund des Sonntags leider geschlossen. Wir machten dann noch eine Rundfahrt mit einer kleinen Bimmelbahn und besuchten das Archälogische Museum, welches in der Auberge de Provence untergebracht ist. In dieser Herberge wohnten zu Zeiten des Johanniterordens die französischen Ritter. Den prunkvollen Bankettsaal darin kann man nur bei Sonder-ausstellungen besichtigen. Unser Weg führte uns dann weiter zum Großbaumeistergebäude. Dieses schauten wir uns allerdings nur von außen an.
01.06.2015 Seetag
Viel Zeit das Schiff zu erkunden und für jeden das zu tun, worauf er Lust hat. Die Kinder genossen den Pool und die Eiscreme, ich das Sport- und Wellnessangebot und mein Mann sein Buch und ein kühles Bier.
02.06.2015 Brindisi-Italien
Nach dem wunderschönen Hafen in Malta, war die Ankunft in Brindisi eher ernüchternd. Der Anlegeplatz befand sich mitten im Industriehafen, von dort gab es einen Transfer nach Brindisi. Dies ist eine kleine überschaubare Stadt mit einem Dom, zwei römischen Säulen, einer Rundkirche aus dem 12. Jahrhundert und einem Seefahrerdenkmal. Da der 2. Juni ein Feiertag in Italien ist, waren die Geschäfte geschlossen. Allerdings waren wir wieder bei einer Hochzeit anwesend.
03.06.2015 Dubrovnik-Kroatien
Nach einem Transfer vom Schiff aus, begannen wir unseren Stadtrundgang mit der Überquerung der Zugbrücke und der Durchschreitung des Pile-Tors. Danach wanderten wir auf der fast 2 km langen Stadtmauer entlang. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf das wundervolle türkis-blaue Meer, wo es Paddel- und Ausflugsboote, Schnorchler und wagemutige Klippenspringer zu sehen gab. Aber auch auf die Stadt, die kleinen Gärten und teilweise in die Häuser. Diese sind mit unterschiedlichen Dachziegeln gedeckt, da 1991 die Stadt von der jugoslawischen Volksarmee heftig bombardiert wurde. Die Dächer mit den neuen Ziegeln werden liebevoll „Rotkäppchen“ genannt. Überhaupt sind die Schäden des Krieges aufgrund der Unterstützung der Unesco und anderer internationaler Stiftungen kaum noch sichtbar.
Nach dem langen Spaziergang hatten wir uns eine Stärkung verdient. Während mein Mann sich ein schattiges Plätzchen in einem Café suchte, trafen die Kinder und ich auf eine Frau, die ihre Papageien den Touristen gegen eine Spende auf die Schultern setzte. Das war für die Kinder natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. So war es auch mit der Rechnung in dem Café auf der Flaniermeile Stradun. Zwei Cappuccino, und zwei Apfelschorlen kosteten 30 €!!! Die Währung in Kroatien ist der kroatische Kuna, da wir nur Euro dabei hatten, war man wohl bei der Umrechnung etwas großzügiger.
Wir bummelten noch ein wenig durch die historische Altstadt mit ihren malerischen Gassen und Plätzen, ließen bei Hafen unsere Füße ins Wasser hängen und genossen die Atmosphäre dieser Stadt, bevor es wieder an Bord zurück ging.
04.06.2015 Kotor-Montenegro
Heute ging es mal auf eine ganze andere Art und Weise an Land. Die Mein Schiff 3 lag auf Reede, d.h. sie lag vor Anker in der Bucht. So wurden wir mit Tenderbooten an Land gebracht, was besonders den Kindern sehr gut gefiel. Kotor selber liegt in einem idyllischen Naturhafen in einer geschützten Bucht, die als Schlupfwinkel Piraten und Seeräubern diente, aber auch als Handelsumschlagsplatz und Marinestützpunkt diente uns so bei Besatzern heiß begehrt war. Wir waren sehr angetan von der mittelalterlichen Altstadt mit ihren romanischen Kirchen, dem klassischen Uhrturm aus der Renaissance, den verwinkelten Gassen mit den kleinen Geschäften und den urigen Cafés. Positiv überrascht waren wir auch diesmal von der Rechnung bei der gleichen Bestellung wie in Dubrovnik. Diesmal bezahlten wir nur 5 €.
Danach erfüllten wir einen großen Wunsch unserer Kinder und gingen zum Strand, der nur 10 Minuten von der Altstadt entfernt war. Er war sehr einfach und klein, aber das Panorama war traumhaft. Türkis-blaues Wasser vor den Bergen, einfach wunderschön. Auch einige einheimische Kinder kamen nach der Schule zum Baden.
Nach einem erholsamen Tag in Kotor durften wir die traumhafte Ausfahrt genießen und wurden dabei an Norwegen und seine Fjorde erinnert.
05.06.2015 Korfu-Griechenland
Direkt am Schiff wurde man von einem Bus zum Hafeneingang gebracht. Von dort konnte man wieder mit dem TUI Shuttle in die Altstadt fahren, günstiger war es allerdings mit dem Stadtbus. Die einfache Fahrt kostet 1,50 €, das Tagesticket 5 €.
Da wir eine längere Tour geplant hatten, entschieden wir uns für das Tagesticket und fuhren erst einmal zum Stadtzentrum. Da bummelten wir dann gemütlich zu unserer nächsten Bushaltestelle, an der wir allerdings feststellen mussten, dass der Bus zum Achilleon nur stündlich fährt. Die Wartezeit versüßten wir uns mit einem Kaffee und frisch gepressten Orangensaft. Während der Busfahrt konnte man feststellen, dass einige der Häuser und Straßen in einem renovierungsbedürftigen Zustand sind und einfach das Geld fehlt.
Das Achilleion ist ein Palast auf Korfu etwa sieben Kilometer südlich der Inselhauptstadt, den die österreichische Kaiserin Elisabeth (Sisi) in den Jahren 1890–1892 erbauen ließ. Benannt wurde es nach Achilleus, den Sisi wegen seiner Kraft bewunderte. Im Palast im Obergeschoss des Treppenhauses, von der Terrasse aus durch ein Fenster sichtbar, befindet sich ein großes Fresko des österreichischen Malers Franz Matsch aus dem Jahr 1892. Es zeigt den siegreichen Achilleus, wie er, auf einem Streitwagen stehend, den besiegten Hektor vor den Toren von Troja schleift. Im wunderschönen Schlosspark, von dem man einen sehr guten Ausblick hat, steht unter anderem die Marmorskulptur Sterbender Achill (1884 von Ernst Herter). Nach unserer Tour hatten wir noch ein wenig Zeit in Korfu Stadt herum zu bummeln Dabei kamen wir an der Esplanade, einer weiten Grünfläche, die sich zwischen der alten Festung und der Altstadt erstreckt, vorbei. Dort ist auch die
Liston, eine Häuserreihe an der Westseite der Esplanade mit harmonischen Bogengängen. Ein beliebter Treffpunkt von dem viele kleine Gassen in die Altstadt führen.
Einfach ein schöner Ort, zum Bummeln und die Stadt genießen. Das nördliche Ende der Esplanade wird vom St. Michael und St. Georg Palst beherrscht, um den wir etwas herum schlenderten. Zum Schluss ging es mit dem Stadtbus von der Esplanade aus ohne Probleme an der Küste entlang, die neue Festung passierend zurück zum Schiff.
06.06.2015 – Seetag
Wir durften ein letztes Mal das wundervolle Schiff genießen. Am Abend gingen wir erst alle gemeinsam essen. Danach ließ mein Mann den Tag mit dem Champions League Finale ausklingen, während die Kinder und ich die Zeit bei der Kids Club Abschiedsparty und danach bei der Seekartenverlosung und der Verabschiedung durch den Kapitän verbrachten.